Im systemischen Coaching geht es um das Individuum innerhalb von vielfältigen Bezügen: Menschen, Aufgaben, Werte, Denkweisen, Haltungen, Absichten, Kontexte, Aktionen, Interaktionen, Wirkungen und Wechselwirkungen. Alles bezieht sich in Systemen aufeinander, steht in Beziehung zueinander und bildet Muster heraus. Das Individuum kann dem System Angebote machen, das System entscheidet dann, ob ein Angebot angenommen wird oder nicht.
Nachhaltige Veränderungsprozesse sind möglich in Kenntnis und unter Einbeziehung der wirkenden Kräfte des jeweiligen Systems. Der Blickwinkel des Individuums kann immer nur ein subjektiver sein. Jedes Individuum hat eine einmalige Sicht auf die Dinge und die Vorgänge. Es kann also keine allgemeingültige Wahrheit geben. Für meine Klienten sind daher Perspektivwechsel und Draufsichten sehr aufschlussreich. Und eine prozessorientierte Vorgehensweise in Respekt vor den verschiedenen Systemen und den Wechselwirkungen, die auftreten.
In Kurzform könnte ich auch sagen: systemisch ist das Gegenteil von monokausal. Menschliche Entwicklungsprozesse und Konflikte sind immer multikausal. Verschiedene Ursachen, Umstände, Wesenseigenschaften, Vorgeschichten, Erwartungen und Kontexte bilden im Zusammenspiel die subjektiv erlebten Wirklichkeiten.
Wenn Sie die wirkenden Kräfte und Dynamiken untersuchen, werden Sie Ihre individuellen Möglichkeiten deutlich besser einschätzen können. Das hilft Ihnen zu entscheiden, an welcher Stelle Sie bewusst und entschieden ansetzen werden, um größtmögliche Wirkung zu entfalten.